In den Massenmedien ist Günther Klempnauer vor allem als „Promipastor“ (dpa) bekannt geworden; denn seit fast 50 Jahren interviewt der evangelische Theologe, Journalist, TV-Moderator und Buchautor ehrenamtlich prominente Zeitgenossen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Sport und Kirche  unter Einbeziehung der Sinn- und Gottesfrage. Ausgelöst haben diese außergewöhnliche Aktion auch  seine Schüler und Schülerinnen im Religionsunterricht, ihr Lehrer möge sich zu ihrem Sprachrohr  machen auf der Suche nach glaubwürdigen Vorbildern, die aus ihrem Leben etwas gemacht haben.

 

Geboren wurde Günther Egon Klempnauer am 18. März 1936 in Marienburg (Westpreußen)   als Sohn  des Direktors einer Raiffeisengenossenschaft, Egon Klempnauer, und seiner Ehefrau Erna, geb. Regehr. Aufgewachsen ist er in Neuteich (Westpreußen) in einem wohlhabenden Elternhaus und bei Verwandten in West- und Ostpreußen, die als Großgrundbesitzer blühende Kornfelder, große Viehherden, Wälder und Jagdgründe bewirtschafteten. Seine traumhafte Kindheit endete in einem Albtraum, als er mit seiner Familie ohne Vater  im Januar 1945 fliehen musste und in Danzig unter der grausam wütenden Sowjetarmee den Zusammenbruch des Zweiten Weltkrieges erlebte: Seine Großmutter verbrannte im Flammenmeer eines Hauses, seine Mutter – und danach auch seine Schwester - wurde vor seinen Augen vergewaltigt, sein Großvater verhungerte und sein Vater verstarb nach dem ersehnten Wiedersehen 1947 in Mecklenburg.

Auf der Suche nach einer neuen Heimat wohnte   seine  dezimierte Ostflüchtlingsfamilie in der Nachkriegszeit in Schleswig Holstein, Hamburg, Rheinland und Westfalen. Nach der Mittleren Reife am Carl Duisburg Gymnasium in Leverkusen absolvierte er in Hagen eine Ausbildung als Großhandelskaufmann und Auslands-korrespondent. Trotz verlockender Aufstiegsmöglichkeiten mit weltweiten Auslandserfahrungen im kaufmännischen Bereich entschied er sich auf dem zweiten Bildungsweg für ein Studium in ev. Theologie, Pädagogik und Sportwissenschaft am Theologischen Seminar Ewersbach, landeskirchlichen Oberseminar Düsseldorf,  an der Kirchliche Hochschule Wuppertal und Ruhruniversität Bochum.

Nach zweijähriger Tätigkeit als Gemeindepastor in Witten spezialisierte er sich auf die religionspädagogische und soziale Jugendarbeit und nahm das Angebot als ev. Religionspädagoge am Siegener Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung an. Später kam das Fach Sport hinzu.

Neben seiner 35-jährigen Lehrtätigkeit  fielen dem Religions- und Sportpädagogen zahlreiche andere Aufgaben zu, die er im Einvernehmen mit seiner Ehefrau Monika (Apothekerin) sowie seiner beiden Töchtern Susanne und Regina ( mit 30 Jahren an Krebs verstorben) übernommen hat. Gemeinsam mit seiner Familie verbrachte er auch aus finanziellen Gründen als Kurpastor die Sommer- und Winterferien in deutschsprachigen christlichen Erholungshäusern; denn für seine vielfältigen seelsorglichen und sozialen außerschulischen Tätigkeiten, die viel Kosten verursachen, hat er bis heute keinen Sponsor gefunden. In der Ferienzeit ließ er sich auch wiederholt  „anheuern“ als Bordgeistlicher auf Atlantik und Nordlandkreuzfahrten u.a.  mit dem Traumschiff Maxim Gorki. Zweimal besuchte er als Journalist und Reiseführer den Staat Israel, wo er  führende politische und religiöse Repräsentanten interviewte. Daraus entstand sein Buch „Unterwegs nach Jerusalem“.

 Als Oberstudienrat schied er nach seiner Pensionierung 2000 aus dem täglichen Schuldienst aus. Bis heute ist er weitgehend mit all den Aufgaben betraut, die er seit 50 Jahren ausführt .

 

Stichwortartige Aufstellung diverser Betätigungsfelder

Verlockende berufliche Angebote als Kaufmann, örtlicher Gemeindepfarrer, Generalsekretär einer Bibelgesellschaft, Auslandspastor in Kanada, leitender ev. Militärpfarrer im Rang eines „Oberst“ mit Villa in Bonn oder als Rundfunkredakteur schlug er aus, weil er den persönlichen Kontakt zu Jugendlichen und seinen   kreativen Handlungsspielraum als hauptberuflicher  Religions- und Sportpädagoge am Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung behalten wollte. Daraus entwickelten sich notgedrungen auch weltweite Aufgaben, die sich aus dem intensiven verantwortlichen Umgang mit  insgesamt ca. 10.000  zu unterrichtenden jungen Leuten zwischen 16 und 24 Jahren  im Laufe der 35-jährigen Schulzeit  bis heute ergeben. In seinem Beruf als Pädagoge und  Theologe möchte er besonders auch jungen Menschen helfen, aus ihrem Leben das Beste zu machen. Zugleich möchte er Brücken bauen zwischen den Generationen, den reichen und armen Ländern,  zwischen den christlichen Konfessionen, aber auch Diskurse und konstruktive Gespräche anregen zwischen gläubigen Theologen und  säkularen Gesellschaftsmachern  aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur als heilsame  Herausforderung für beide Seiten. Im Blick hat er dabei einen seiner Mentoren, den weltbekannten Psychoanalytiker und Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse, Prof. Dr. Viktor Frankl,  der das abgrundtiefe Sinnlosigkeitsgefühl als die schlimmste Krankheit unserer Zeit  bezeichnet und in der von Gott losgelösten Konsum- und Leistungsgesellschaft eine Wechselbeziehung von Vergötzung und Verzweiflung  erkennt.  Aus diesem Teufelskreis könne der Mensch nur durch den Glauben an seinen Schöpfer befreit werden: „An Gott glauben heißt sehen, dass das Leben einen Sinn hat.“  Diese Lebens und Glaubensperspektive dient Klempnauer in all seinem Tun als Inspiration, Motivation und Kraftquelle in seiner religionspädagogischen und gesellschaftspolitischen Tätigkeit.

Daraus resultieren seine  hauptberuflichen und nebenberuflichen  missionarischen und sozialen Aktivitäten als…

  • Gemeindepastor in Witten (Ruhr)
  • Religions- und Sportpädagoge am Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung in Siegen
  •  Beobachter der Hippie-Kultur und 68er Studentenrevolte
  • Suchttherapeut der ihm anvertrauten drogenabhängigen Jugendlichen
  • Kurpastor in deutschsprachigen Erholungseinrichtungen
  • Initiator und Gründer der „Offenen Abende Siegen“ (OAS)
  • VHS-Dozent und Erfolgstrainer für Lebensmanagement
  • Seelsorger für Menschen ganz unten (auch in Gefängnissen) und ganz oben (auch in Chefetagen)
  • Bordgeistlicher auf Kreuzfahrtschiffen
  • Gastprediger in evangelischen, freikirchlichen und ökumenischen Gottesdiensten und Seminaren
  • Referent bei Konferenzen und Seminaren, bei kirchlichen und kommunalen Veranstaltungen
  • Fußballpfarrer, beauftragt von der UEFA, als Begleiter der  Deutschen DFB-Elf zur Euro 92
  • Geistlicher Berater (zeitweise) bekannter Fußballprofis u.a. von FC Bayern München, Werder Bremen, Bayer Leverkusen usw.
  • Journalist für deutsche Presse-, Funk und Fernsehmedien
  • TV-Moderator u.a. für den katholischen Fernsehsender K-TV
  • Reporter im Auftrag von World Vision in Afrika
  • Dialogpartner zwischen Christentum und Wissenschaft
  • Promi-Interviewer:  Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur, Musik, Sport und Kirche
  • Aufklärer als Zeitzeuge über das Naziregime in Schulen und andern Institutionen
  • Brückenbauer zwischen den christlichen Konfessionen
  • Begleiter und kritischer Zeitzeuge der weltweiten Charismatischen Erneuerungsbewegung.
  • Autor von 20 Buchveröffentlichungen u.a. im Brockhaus-, Hänssler-, Kreuz-  und Herder-Verlag